Language: German
The newt (Lissotriton helveticus) was also called Leistenmolch in German in the past. It belongs to the genus of the European newts Lissotriton within the family of the real salamanders (Salamandridae). The newt is one of the least widespread and well-known domestic amphibians.
As the smallest native newt species, the female reaches a length of up to 9 cm, while the male usually remains smaller. The male can be easily recognized during courtship by the long thread at the end of the tail. On the back side, two strips with glands emerge. On the hind feet of the male, well-trained dark palm-frond-like webbed skin can be recognized.
The newt is a typical western European species. It occurs from northern Spain to northwestern Germany, in Great Britain up to Scotland as well as in Belgium and Holland. In the east, the area boundary runs through some parts of western Germany to western Switzerland. In terms of its ecological requirements, the palmate newt largely resembles the Alpine newt. Both species therefore often occur together in the same habitat. Small spawning waters such as ponds, small puddles, and water-filled wagon tracks on forest paths are mainly used as spawning waters. Already towards the end of February, the animals are active in their often icy waters and leave them only with rising temperatures in early summer. The forest is now their preferred habitat.
The author has been working on salamander for several decades and also on the palmate newt and the smooth newt. The rapid development in field herpetology of the past decades – primarily driven by the frightening decline in species and individuals due to the increasingly obvious climatic changes in Germany – urgently necessitates fundamental study of all endangered amphibian species. Due to the obvious deficits of new knowledge, there is currently an urgent need for research work as well as for overviews of action in nature conservation practice. For this reason, the German Society for Herpetology and Terrarium Science and the AG Urodela contributed a chapter to volume 2 of the Mertensiella series on endangered salamanders, devoted to the palmate new.
In the monograph series of the Neue Brehm-Bücherei, the palmate newt book has retained the classic structure of the species monograph. Specialist zoological, environmental and nature conservation perspectives make the chapters on ecology, behaviour, reproduction and development of the species accessible to a wide range of interested parties. An important section is devoted to nature conservation practice, on issues of risk and protection. The method section is an overview and work orientation at the same time and is intended to give interested parties quick access to practice. A concluding chapter on keeping and care gives terrarium lovers as well as professional conservationists tips on how to multiply the species in situ.
Summary in German:
Der Fadenmolch (Lissotriton helveticus) wurde früher auch Leistenmolch genannt. Er gehört innerhalb der Familie der Echten Salamander (Salamandridae) zur Gattung der Europäischen Kleinen Wassermolche Lissotriton. Der Fadenmolch zählt zu den am wenigsten verbreiteten und bekannten einheimischen Schwanzlurchen.
Als die kleinste einheimische Molchart erreicht das Weibchen eine Länge bis 9 cm, während das Männchen meist kleiner bleibt. Das Männchen ist im Hochzeitskleid an dem langen Faden am abgestutzten Schwanzende gut zu erkennen (Fadenmolch). Auf der Rückenseite treten zwei mit Drüsen besetzte Leisten hervor (Leistenmolch). An den Hinterfüßen des Männchens sind gut ausgebildete dunkle palmwedelartige Schwimmhäute zu erkennen (palmate newt im Englischen).
Der Fadenmolch ist eine typisch westeuropäische Art. Er kommt von Nordspanien bis zum Nordwesten Deutschlands, in Großbritannien bis Schottland sowie in Belgien und Holland vor. Im Osten verläuft die Arealgrenze durch einige Teile Westdeutschlands bis zur Westschweiz. In seinen ökologischen Ansprüchen gleicht der Fadenmolch weitgehend dem Bergmolch. Beide Arten treten deshalb auch häufig gemeinsam im selben Lebensraum auf. Als Laichgewässer werden vor allem Kleingewässer wie Tümpel, Teiche und Weiher, kleine Pfützen und wassergefüllte Wagenspuren auf Waldwegen genutzt. Bereits gegen Ende Februar sind die Tiere in ihren nicht selten noch stellenweise vereisten Gewässern aktiv und verlassen diese erst mit steigenden Temperaturen des Frühsommers. Der Wald ist jetzt ihr bevorzugter Lebensraum.
Der Autor arbeitet bereits seit mehreren Jahrzehnten über die Schwanzlurche und auch über den Fadenmolch und den Teichmolch. Die rasante Entwicklung in der Feldherpetologie der letzten Jahrzehnte – vordergründig angetrieben durch den beängstigenden Arten- und Individuenrückgang aufgrund der immer krasser werdenden klimatischen Veränderungen bei uns – machen dringend eine grundlegende Bearbeitung aller gefährdeten Amphibienarten notwendig. Gegenwärtig besteht aufgrund der unübersehbaren Defizite von neuen Erkenntnissen ein dringender Bedarf an Forschungsarbeiten ebenso wie an Übersichten zum Handeln in der Naturschutzpraxis. Deshalb wurde auch von Seiten der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde und der AG Urodela dem Fadenmolch ein Kapitel in der Mertensiella-Reihe zu den gefährdeten Schwanzlurchen im Band 2 gewidmet.
In der Monografie-Reihe der Neuen Brehm-Bücherei wurde mit dem Fadenmolch-Buch die klassische Gliederung der Art-Monografie beibehalten. Fachzoologische, umwelt- und naturschutzrelevante Blickrichtungen machen die Kapitel zur Ökologie, zu Verhalten, Fortpflanzung und Entwicklung der Art einem breiten Interessentenkreis zugänglich. Ein bedeutender Abschnitt widmet sich der Naturschutzpraxis, zu Themen der Gefährdung und zum Schutz. Die Methodendarstellung ist Überblick und Arbeitsorientierung zugleich und soll den Interessierten einen schnellen Zugriff zur Praxis erlauben. Ein abschließendes Kapitel zur Haltung und Pflege im Terrarium gibt den Liebhaberinnen und Liebhabern ebenso wie professionellen Artenschützerinnen und Artenschützern Hinweise zur In-situ-Vermehrung der Art.