Language: German
Severe declines and appropriate conservation efforts have increasingly put the tallest land animal of our age in the limelight. New methods for the short-term anesthesia of large animals in the wild have allowed the opportunity to move animals to protected reserves. But it has also allowed the study of the circulation and other physiological peculiarities of such an exceptionally proportioned giant body. In some cases these results could even grant prospects for the interpretation of many circulatory disorders in humans. As before, the speckle pattern is the most important characteristic to differentiate the subspecies that were completely revised. The unique patch patterns of the individual forms is explained by time-determined gradient of dye formation and deposition. It points to a phylogeny of longitudinal stripes that goes back to perhaps the giant Sivatherium, that the ancient Sumerians possibly met.
The summary of all available data about gestation, birth size, and growth, amongst other things, makes it possible to draw up final averages. But the latest findings on social behavior, ecology and biology as well as on captivity rounds out the image of the wonderful animals. Also interesting is the comparison with the short-necked giraffe, the okapi, and the biological comparison between steppe and forest animals. There is just about time to outline the former occurrences of each subspecies, as their ranks are being thinned by ruthless persecution and soil erosion. Determination tables provide an overview of the sub-species that are often crossed in the zoo, so in the future you can probably only see "monocultured giraffes". Hopefully man will prevent the downfall of one of the most prominent animals.
Summary in German:
Bedrohlicher Rückgang und entsprechende Naturschutzbestrebungen haben das höchste Landtier unserer Erdperiode immer mehr in das Interesse weitester Kreise gerückt. Neue Methoden zu kurzfristiger Betäubung von Großtieren in freier Wildbahn brachten die Möglichkeit zur Übersiedlung in Schutzreservate. Aber auch der Kreislauf und andere physiologische Besonderheiten des so abweichend proportionierten Riesenkörpers konnten dabei studiert werden. Sie ergeben teilweise sogar Perspektiven für die Deutung mancher Kreislaufstörungen beim Menschen. Nach wie vor ist das Fleckenmuster das wichtigste Merkmal zur Unterscheidung der Unterarten, die ganz neu durchgearbeitet wurden. Das einzigartige Fleckenkleid der einzelnen Formen aber wird mit zeitlich abgestufter Farbstoffbildung und -ablagerung erklärt. Es weist auf einstige stammesgeschichtliche Längsstreifung hin, die vielleicht noch das riesige, möglicherweise den alten Sumerern begegnete Sivatherium aufwies.
Die Zusammenfassung aller erreichbaren Daten über Tragzeit, Geburtsgröße, Wachstum u. a. erlaubt es, endgültige Mittelwerte aufzustellen. Aber auch das Neueste über Sozialverhalten, Ökologie und Biologie sowie über die Haltung in der Gefangenschaft dient dazu, das Bild des wunderbaren Tieres immer mehr abzurunden. Nicht zuletzt interessiert der Vergleich mit der Kurzhalsgiraffe, dem Okapi, insbesondere auch der biologische Vergleich zwischen Steppen- und Waldtier. Es ist gerade noch an der Zeit, das ehemalige Vorkommen der einzelnen Unterarten zu umreißen, sind doch die Reihen durch rücksichtslose Verfolgung und Bodenverwüstung bedenklich gelichtet. Bestimmungstabellen geben eine Übersicht über die Unterarten, die in den Zoos des öfteren gekreuzt werden, so daß man vermutlich in Zukunft nur noch "Einheitsgiraffen" sehen kann. Hoffentlich verhindert der Mensch den Untergang einer der markantesten Tiergestalten.